Erfolgreich Klee anbauen? So machen Sie das!

Klee eignet sich hervorragend für einen gemeinsamen Anbau mit Gras. Er liefert zusätzliches Protein, es muss nicht so viel Dünger ausgebracht werden und die Kühe lieben ihn. Der Anbau ist nicht schwierig, aber man muss einige Dinge beachten.

Aussaat zwischen 15. März und 15. September

Klee etabliert sich am besten zwischen dem 15. März und dem 15. September. Die Aussaat im Vorfrühjahr wird nicht empfohlen. Klee wird am besten nach einem frühen Anbau von beispielsweise Getreide oder Pflanzkartoffeln gesät. Dann haben die Pflanzen Zeit, sich vor dem Winter noch richtig zu entwickeln und sind einem geringeren Unkrautdruck ausgesetzt. Klee benötigt während der Keimung viel mehr Wasser als Gras. Regen nach der Aussaat ist daher sehr wichtig. Passen Sie also den Aussaatzeitpunkt an das erwartete Wetter an.

Ist der Boden nicht zu sauer?

Klee verträgt keine sauren Böden. Diese hemmen das Wachstum. Für sandige Böden ist ein pH-Wert von 5,2 bis 5,5 optimal, für Lehmböden ein Wert von 6 bis 6,5. Wenn Sie eine Bodenprobe entnehmen, wissen Sie genau, wie viel Kalk die Parzelle benötigt. Achten Sie außerdem auf das Stickstoffliefervermögen. Bei einem Wert unter 150 fühlt sich Klee am wohlsten! Klee etabliert sich am besten in einem stickstoffarmen Boden. Aus diesem Grund sollten Sie die Parzelle rund um den Zeitpunkt der Aussaat von Gras/Klee vorübergehend nicht düngen.

Mischen, mischen und nochmals mischen

Klee- und Grassamen unterscheiden sich in Größe und Gewicht. Das Saatgut kann sich daher in der Sämaschine entmischen. Gutes Mischen ist wichtig für eine optimale Verteilung des Klees auf Ihrer Weide. Mischen Sie Saatgut für maximal 1 ha. Bei der Aussaat von Weißklee sollten Sie 2 bis 5 kg pro Hektar und bei Wiesenklee 5 bis 10 kg verwenden. Bei einer späten Aussaat können Sie die Menge um 1 bis 2 kg erhöhen.

Nicht zu tief säen

Kleesamen sind feiner als Grassamen. Für einen guten Aufgang sollte der Klee nicht tiefer als 2 cm gesät werden. Die optimale Saattiefe für Klee beträgt 0,5 bis 1 cm. Mit einer Cambridgewalze können Sie den Samen perfekt andrücken, damit die Keimung optimal verläuft.

Wählen Sie die Kleemischung, die zu Ihnen passt!

Es gibt verschiedene Kleemischungen. Und jede Kleesorte hat ihre eigenen spezifischen Eigenschaften. Wählen Sie daher den Klee, der am besten zu Ihren Wünschen und Parzellen passt. Als Faustregel gilt: Wiesenklee eignet sich für Mähweiden, Weißklee für Beweidung.

 

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Wiesen- und Weißklee gesondert behandeln

Das Wachstum von Wiesen- und Weißklee kann jeweils auf eine andere Weise stimuliert werden.

 

  • Kleinblättriger Weide-Weißklee kann häufig beweidet oder gemäht werden. Eine kurze Stoppellänge ist vorteilhaft, damit der Klee viel Sonnenlicht erhält.

  • Wiesenklee wächst gut bei einer hohen Stoppellänge nach dem Schnitt (7-8 cm) und vorzugsweise bei einem nicht zu leichten Schnitt. Einmal im Jahr können Sie einen starken Schnitt ernten: normalerweise später im Jahr, wenn der Wiesenklee ausreichend blüht. Ein zu starker Schnitt erhöht jedoch das Risiko auf verholzte violette Stängel mit einem mäßigen Futterwert.

 

  • Der Kleeanteil verringert sich, wenn man Wiesenklee mehr als drei aufeinanderfolgende Tage beweiden lässt. Wählen Sie daher immer eine Mischung mit Weißklee (Quartet), wenn Sie die Parzellen beweiden möchten.

Ist eine Nachsaat mit Klee möglich? Natürlich!

Klee kann in eine bestehende Weide nachgesät werden. Mit geringen Kosten können Sie so noch mehr Protein auf eigenen Flächen anbauen.

Das Gras kurz schneiden
Der wichtigste Tipp bei der Nachsaat von Klee in eine bestehende Parzelle? Mähen Sie das Gras kurz! Das Gras benötigt dadurch mehr Zeit zum Nachwachsen. Wenn Sie die Kleesamen flach (3 mm) in die kurz geschnittene Parzelle säen, erzielen Sie das beste Ergebnis. Die Nachsaat erfolgt am besten mit einer Streifenfräse oder einem Striegel. Bei vielen Lücken auf der Weide ist es am besten, 10 kg Grassamen einzumischen, damit die kahlen Stellen schnell zuwachsen.

Zu guter Letzt: der letzte Schliff

Junge Kleepflanzen brauchen eine Weile, um sich gut zu etablieren. Ein guter Start ist daher die halbe Miete.

Innerhalb von zwei Monaten nach der Aussaat: mähen oder beweiden
Wenn Sie die Weide innerhalb von zwei Monaten nach der Aussaat mähen oder beweiden, erhalten die jungen Kleepflanzen ausreichend Sonnenlicht und wachsen anschließend gut weiter.

Düngergabe bei der Aussaat im Herbst begrenzen
Dies verhindert, dass das Gras die Oberhand gewinnt und der Klee Schwierigkeiten bei der Entwicklung aufweist oder ganz verschwindet. Klee benötigt Licht, um sich gut zu entwickeln.

Mechanische Unkrautbekämpfung
Da die Unkrautbekämpfung in einer Kleegrasparzelle nur begrenzt möglich ist, ist die mechanische Unkrautbekämpfung die beste Methode. Chemische Mittel sind zwar erlaubt, zeigen jedoch ein begrenztes Ergebnis oder es dauert lange, bis ein gutes Ergebnis erzielt werden kann.

 

Stickstoffgabe anpassen

Klee mag kein Stickstoff. Bringen Sie daher nur minimal Dünger aus und begrenzen Sie Ihre Güllegaben auf etwa 2/3 der üblichen Gaben. Düngen Sie nur im Frühjahr. Klee braucht allerdings Kali, das ein gutes Düngemittel für den Sommer sein kann. Sie erhalten eine gute Kleegrasweide, indem Sie die Güllegaben an den Kleeanteil anpassen!

Vermeiden Sie Feldverluste beim Silieren
Wenn Sie bei einer niedrigen Drehzahl wenden oder schwaden, verhindern Sie den Verlust der zerbrechlichen Kleeblätter. Genau diese verfügen über einen hohen Futterwert und Proteingehalt. Wenden Sie keine trockenen Pflanzen, dies führt zu unnötigen Verlusten. Da Kleegras häufig eine proteinreiche Kultur ist, ist die Konservierung schwieriger als bei herkömmlichem Gras. Ein Siliermittel sorgt für eine bessere Konservierung und den Erhalt der Proteinqualität.

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